Rückblick zur Wanderung am 22. Juli.
28 Teilnehmer, schwülwarmes aber gutes Wanderwetter, Streckenlänge vorgesehen ca. 16 Km, wegen Gewitterwolken ca. 2 Km abgekürzt.
Treffpunkt 10 Uhr Grillplatz beim See in Sinsheim-Hilsbach. Starterbrunch aus Anneliese´s Kofferraum angereichert mit Christel´s Linzertorte und Randolf´s hochprozentigem Startpilot. Über Treppen hinauf nach Hilsbach. Ortsrundgang mit kurzen Erklärungen zu historischen und ortsbildprägenden Gebäuden. Die Kirche gehörte zeitweilig drei Herrschaften: Chor und Altar infolge Patronatsrecht und Zehnteinkünften dem deutschen Orden, für das Langhaus war die pfälzische geistliche Administration zuständig für den Turm samt Empore, Orgel und Turmuhr die Stadt. Ab 1705 bis zum Bau der neuen katholischen Kirche 1951 stand sie für Gottesdienste zwei Konfessionen zur Verfügung: Der Chor gehörte den Katholischen, das Schiff den Reformierten. Über steile Stufen ging es hinab ins Mettertal, dem Bach entlang bis zur Mettermühle und von dort kraichgautypisch hügelauf und hügelab mit weiten Fernblicken über die Landschaft unterbrochen durch zwei Trinkpausen zur Burg auf dem Steinsberg (333 Hm ü. NN.) Diese „Kompassnadel des Kraichgaus“, wie sie auch bezeichnet wird, weil man sie bei guter Sicht von vielen Kraichgauhügeln aus sehen kann, z.B. auch vom Bauerbacher Bügelberg, hat eine uralte aber auch wechselvolle Geschichte. Seit 1109 gehörte sie etwa zehn verschiedenen Grafengeschlechtern. 1525 wurde sie von aufständischen Bauern niedergebrannt. Diese mussten nach ihrer Niederwerfung durch schwere Frondienste und hohe Abgaben zum Wiederaufbau beitragen. 1777 ließen die von Venningen die Burg nach einem Blitzeinschlag verfallen. 1973 hat die Stadt Sinsheim die Ruine übernommen und mit Hilfe des Landes BW vorbildlich restauriert. Davon und von dem grandiosen Rundblick von der Turmspitze überzeugte sich die Wandergruppe, sah aber auch, dass ein Gewitter drohte. Über einen urigen Waldpfad ging es hinunter zur Siedlung Hammerau, gegründet nach dem 2. Weltkrieg von einem Mannheimer Unternehmer namens Hammer; eine GmbH sorgt heute noch für Wasser, Kläranlage und Straßenbeleuchtung, nicht die Stadt Sinsheim. Von dort ging es begleitet von einzelnen Donnergrollen zurück zum Ausgangspunkt und gerade noch trocken zur Schlusseinkehr in die 'Besenhex' in Tiefenbach. Ein gelungener Tag mit einem All-inclusive-Buffett ging zu Ende.